Von der ersten Klasse bis zum Abitur
Der Sportunterricht steht, wie jeder andere Unterricht an der Waldorfschule, in einem größeren pädagogischen Zusammenhang. In erster Linie geht es nicht um die Vermittlung von Fähigkeiten, Inhalten, Kompetenzen, sondern darum, für den heranwachsenden Menschen eine Lernumgebung so zu gestalten, dass er zu einem reifen, eigenverantwortlich handelnden Individuum heranwachsen kann, das sich in der Gesellschaft entsprechend seiner Möglichkeiten und seines persönlichen Willens einbringt. Es gehört zwingend dazu, dass sich die Schülerinnen und Schüler während der Phase des Erwachsenwerdens auch in den Bereichen begegnen, in denen mitunter der direkte Kontakt anfänglich schwierig ist, in denen Grenzen ausgelotet und gesetzt werden müssen. Der Sportunterricht stellt sich diesen Herausforderungen!
In den Klassen 1 bis 3 wird im Spielturnen viel Wert auf altersgemäße Spiele gelegt und darauf, dass die Schüler:innen durch eine Reihe von spielerischen Übungen verschiedene Bewegungsaufgaben erfüllen, die ihnen helfen, ihren Körper immer sicherer zu ergreifen, zu beherrschen und die andererseits das Sozialverhalten fördern. Es ist mittlerweile Tradition, dass die 4. Klasse das ganze Schuljahr in den beiden Sportstunden schwimmen geht.
Später wird der Wettkampfgedanke allmählich wichtiger und auch die Turnübungen werden komplexer. Die großen Sportspiele, wie Basketball und Volleyball, nehmen vor allem ab der 8. Klasse immer mehr Raum ein. In der Leichtathletik werden in der Mittelstufe vor allem das Laufen, Springen und Werfen erübt, wohingegen in der Oberstufe das Kugelstoßen, der Diskuswurf und das Speerwerfen hinzukommen. Natürlich gibt es in den Unterrichten verschiedene Turniere und die Schüler:innen nehmen auch an schulübergreifenden Sportveranstaltungen teil.