Die Jahresarbeiten in der 12. Klasse bieten den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, sich individuell mit einem selbstgewählten Thema auseinanderzusetzen. Dabei entscheiden sie selbst, je nach Fähigkeit und Neigung, ob sie einen theoretischen, künstlerischen oder praktischen Schwerpunkt wählen, wobei alle Elemente vorhanden sein sollen.
Sie suchen sich für ihr Thema einen Betreuungslehrer, der ihnen für die Zeit der Bearbeitung beratend zur Seite steht und, wo nötig, Hilfestellung gibt bei der Themeneingrenzung, Spezifizierung und Schwerpunktfindung. Die Gestaltung des zur Verfügung stehenden Zeitrahmens und das anschließende Zeitmanagement sind dabei nicht unwesentlich.
Die Bearbeitung des Themas erfolgt eigenständig. Zu verabredeten Zeitpunkten werden Zwischenberichte gegeben, bei denen den Schülerinnen und Schülern deutlich werden soll, wie weit sie in ihrer Arbeit jeweils gediehen sind. Sie sollen dabei lernen, sich selbstkritisch zu hinterfragen und einschätzen zu lernen, ob sie wirklich auf einem thematisch sinnvollen Weg sind oder ob es nötig ist, den Kurs zu korrigieren oder ggf. einen Schwerpunkt neu zu wählen.
Parallel lernen sie beim Buchbinden, wie einzelne Seiten am Computer thematisch angemessen grafisch gestaltet werden (Layout). Diese Entwürfe werden gedruckt und gesammelt zu Büchern gebunden.
Die schriftlichen Darstellungen sollen in Form und Inhalt die Anforderungen einer wissenschaftlichen Arbeit erfüllen, wobei erlernte Fertigkeiten wie korrektes Zitieren und Angeben der Quellen unabdingbar sind und abschließend per Unterschrift bestätigt und versichert werden.
Für praktische und künstlerische Arbeiten stehen den Schülerinnen und Schülern die Werkstätten und Fachräume sowie die Bühne nach Absprache mit den Betreuungslehrern zur Verfügung. Materialkosten tragen die Schülerinnen und Schüler selbst, da die fertiggestellte Arbeit in ihrem Besitz bleibt. Eine realistische Kostenkalkulation ist daher in jedem Fall im Vorfeld der Planung sinnvoll und notwendig.
Zu jedem Thema wird individuelle ein mündlicher Vortrag von etwa 20 Minuten vorbereitet, wobei das Ziel verfolgt wird, dem Zuhörer Thema und Anliegen der Arbeit und einen ausgewählten Schwerpunkt didaktisch und methodisch aufbereitet nachvollziehbar darzustellen. Abschließend soll eine eigene Einschätzung zu dem dargestellten Inhalt gegeben sowie die eigene Arbeit reflektiert werden.
Die Vorträge zu den Jahresarbeiten werden dann in thematischen Zeitblöcken gehalten. An diesem Tag ist unterrichtsfrei, damit alle Schülerinnen und Schüler, ebenso wie Lehrerinnen und Lehrer die Gelegenheit haben, sich die Vorträge anzuhören. Anschließend werden die Ergebnisse der Jahresarbeiten öffentlich präsentiert, so dass interessierte Menschen und die örtliche Presse Gelegenheit haben, die Schülerinnen und Schüler individuell zu Inhalten, ihren Erfahrungen und Erkenntnissen zu befragen.